Die Fußball-Revolution nimmt offenbar Gestalt an:
Michel Platinis erstmals im Sommer vorgetragene Idee, Europameisterschaften ab 2020 in ganz Europa austragen lassen, wird immer konkreter.
Wie die "Bild" berichtet, will der Präsident des Europäischen Fußball-Verbands (UEFA) sein Modell bereits am 7. Dezember auf der Sitzung des Exekutivkomitees beraten und im Januar 2013 beschließen lassen.
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach bestätigte der Zeitung: "Michel Platini hat mir in einem persönlichen Gespräch seinen Plan erläutert. Er bedarf aber noch der Bestätigung durch das Exekutivkomitee."
Konkret soll Platinis Plan vorsehen, sechs Vierergruppen - ab 2016 spielen 24 Teams bei der EM - auf je zwei Länder aufzuteilen. Daraus ergäben sich zwölf Spielorte in zwölf Ländern.
Wer wo spielt, richtet sich nach den zwei in den Gruppen gesetzten Teams, heißt es.
Gesetzt soll sein, wer sich in der üblichen Qualifikation-Runde der 53 UEFA-Länder durchsetzt und dann zu den zwölf besten europäischen Teams der FIFA-Weltrangliste gehört - Deutschland ist aktuell Zweiter.
Mehr noch: Qualifiziert sich das DFB-Team, wird auch in Deutschland gespielt - als Austragungsort ist dann wohl das Berliner Olympiastadion vorgesehen, in dem laut "Bild" gar drei Partien steigen könnten, bei einem deutschen Gruppensieg auch ein Achtelfinale.
Ab dem Viertelfinale wiederum soll an neutralen Orten gespielt werden, für Halbfinals und Endspiel gäbe es einen 13. Spielort. Favorit dafür soll Istanbul sein. Insgesamt würde damit in 13 Städten gekickt.
Nach jetzigem Stand in der FIFA-Weltrangliste und vorausgesetzt, die entsprechenden Länder Spanien, Portugal, Italien, England, die Niederlande, Russland, Kroatien, Griechenland, die Schweiz, Frankreich und Belgien qualifizieren sich, stünden als EM-Austragungsorte neben Berlin auch Madrid, Lissabon, Rom, London, Amsterdam, Moskau, Zagreb, Athen, Basel, Paris und Brüssel parat.